Das Ölen der Blockflöten

Jede Blockflöte sollte regelmäßig geölt werden. Dadurch wird das Holz geschützt und es ver­bessert sich der Klang. Nicht zu ölen sind Blockflöten aus Kunststoff und alle grö­ßeren Blockföten, ab Bass.

Wie oft ist zu ölen?

Hier empfiehlt jeder Hersteller etwas anderes. Es reicht von 3-4 maligem Ölen pro Jahr bis zum jährlichen Ölen. Bei imprägnierten Flöten kann laut Hersteller sogar ganz auf das Ölen verzichtet werden. Sie sollten deshalb in der Bedienungs- und Pflegeanleitung nachsehen, die jeder Blockflöte beiliegt. Fehlt diese, können Sie die Informationen beim Herstellen anfordern oder auf dessen Hompage im Internet nachschlagen.

Welches Öl nehmen?

Zum Ölen verwendet man spezielles Blockflötenöl, das es im Musikaliengeschäft oder bei den Blockflötenherstellern zu kaufen gibt. Es ist ein Mandelöl oder kaltgepresstes Leinöl.

Es läßt sich auch sehr leicht selbst herstellen: Man kaufe hochwertiges Mandelöl und Vitamin-E-Kapseln. Das Vitamin E ist erforderlich, um das Ranzigwerden zu unter­binden. Auf 50 ml Öl nimmt man 800 mg Vitamin E. Die Vitaminkapsel läßt sich sehr leicht aufstechen. Das Vitamin ist flüssig und läßt sich aus der Kapsel drücken. - Wenn man zu viel Öl hergestellt hat, kann man damit seine Mitspieler beglücken.

Sehr gut geeignet ist auch Weintraubenkernöl. Es gibt es überall in Gesundheits-Shops zu kaufen (2008 um die 5 Euro für 100 ml). Das Öl wird dort zur Hautpflege angeboten. Das angebotene Öl enthält bereits zwecks besserer Haltbarkeit das Vitamin E.

So öle ich meine Blockflöten:

Bei wöchentlichem Spiel von 1-2 Std. auf jeder Flöte (für das tägliche Üben benutze ich eine Blockföte aus Kunststoff) habe ich die Pflegeanleitungen meiner Blockflöten (Moeck, Küng, Löbner, Bodil Diesen) auf diese "gemeinsame" Formel vereinfacht.

Art der Flöte
Ölen bei häufigem Spielen
Imprägnierte Instrumente - darunter fallen z.B. die sogenannten "industriell" gefertigten und insbesondere auch die preiswerteren Schulblockflöten
etwa 1 mal im Jahr
Geölte Instrumente - das sind die meisten handgefertigten Instrumente, sie sind nicht imprägniert und vom Blockflötenbauer nur mit Öl behandelt
etwa 2 mal im Jahr


Die alten Flötenwischer sind nicht geeignet zum Ölen, man nehme die neuen Wischerstäbe mit Öse, durch die man ein fusselfreies Tuch zieht, das dann mit dem Öl benetzt wird. Damit wischt man die Flöte innen glänzend aus. Außen wird nur geölt, wenn die Blockflöte nicht lackiert ist. Die Zapfen werden nicht geölt. Auch auf die Klappen und Klappenpolster darf kein Öl gelangen. Nicht zu viel Öl nehmen? Im Zweifelsfalle zu wenig. Es darf auf keinen Fall Öl tropfen.

Ganz besonders kritisch ist der Block, der keinesfalls Öl abbekommen darf. Dann würde er seine Eigenschaften verlieren und die Flöte wird sehr schnell heiser, da sich im Windkanal auf dem öligen Block sehr schnell Wassertropfen bilden, die zur gefürchteten Verstopfung führen. Deshalb sollte man sicherheitshalber in das Mundstück - Öffnung nach oben halten - kleine Papierkügelchen werfen, sozusagen als Abstandshalter. Nun kann man nicht mehr aus Versehen mit dem Öllappen bis an den Block gelangen

Die geölte Flöte nicht wieder zusammenstecken, sondern die Teile einige Stunden oder über Nacht senkrecht auf Zeitungspapier stellen, damit kein Öl in die Grifflöcher läuft.  Am nächsten Tag überschüssiges Öl abwischen, damit sich kein unangenehmer klebriger Ölüberschuß bildet.

Auf meiner Einstiegsseite "Wissenswertes" finden Sie zu diesem Themenkreis Links zu Herstellerseiten.

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